ZDF will trotz Ausschlusses über Rechtspopulisten berichten

13.01.2017 11:43

Koblenz (dpa) - Das ZDF will trotz seines Ausschlusses vom Treffen
der ENF-Fraktion des Europaparlaments am 21. Januar in Koblenz über
die Veranstaltung berichten. Die Schließung der Türen für einen Teil

der deutschen Medien bei der Tagung der Rechtspopulisten sei ein
Angriff auf die Pressefreiheit, kritisierte der Mainzer Sender am
Freitag. «Eine freie Berichterstattung ist nur möglich, wenn
Journalisten sich vor Ort ein eigenes Bild machen können.» Das ZDF
werde sich dennoch bemühen, über das Treffen zu berichten. Frei
zugänglich für alle Medien soll laut Veranstalter nur eine
Pressekonferenz sein.

Zu der Tagung mit rund 1000 Teilnehmern werden unter anderem
AfD-Chefin Frauke Petry, die Präsidentschaftskandidatin der
rechtsextremen französischen Partei Front National, Marine Le Pen,
und Geert Wilders von der niederländischen Partei PVV erwartet. Laut
dem nordrhein-westfälischen AfD-Landeschef und Mitorganisator Marcus
Pretzell erhalten «alle öffentlich-rechtlichen Medien», das
«Handelsblatt», das «Compact-Magazin» sowie zwei Journalisten von
«Spiegel» und «Frankfurter Allgemeiner Zeitung» keine Akkreditierun
g
für die Reden einiger der bekanntesten Rechtspopulisten Europas.