Für Kanadas Premier ist Ceta-Handelsabkommen erst der «Anfang»

16.02.2017 12:16

Straßburg (dpa) - Nach der Zustimmung des Europaparlaments zum
Freihandelsabkommen Ceta hat Kanadas Premierminister vor den
EU-Abgeordneten für enge Beziehungen zu seinem Land geworben. «In
diesen Zeiten müssen wir uns dafür entscheiden, die internationale
Wirtschaft anzuführen statt einfach Gegenstand ihrer Launen zu sein»,
sagte Justin Trudeau am Donnerstag in Straßburg.

An die Kritiker gewandt, die befürchten, dass das Abkommen nicht nur
Zölle abbaut, sondern auch negative Folgen für den Verbraucherschutz
sowie Sozial- und Umweltstandards haben könnte, sagte er: «Handel
muss für die Menschen arbeiten.» Dieser müsse zu besseren Jobs führ
en
und das Leben der Menschen erschwinglicher machen. Er stehe dafür
ein, dass das auch geschehe. «Wenn wir erfolgreich sind, kann Ceta
die Vorlage für alle ehrgeizigen zukünftigen Handelsabkommen werden,
wenn nicht, könnte es das letzte sein.»

Die Rede war der erste Auftritt eines kanadischen Premiers im
Europaparlament. Trudeau nannte Ceta, das voraussichtlich ab April
vorläufig in Kraft treten wird, erst den «Anfang». «Für Kanada un
d
die Europäische Union wird das beste erst noch kommen», sagte er.
«Die strategische Partnerschaft zwischen Kanada und der EU wird für
immer auf gegenseitigem Respekt gründen und dabei in die Zukunft
blicken.»