Wirtschaftsministerin will sich nach Brexit für Freihandel einsetzen

21.02.2017 08:00

London (dpa/lsw) - Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut
(CDU) will sich nach ihrem Besuch in Großbritannien für künftige
Handelsabkommen einsetzen. Künftige Freihandelsabkommen müssten so
gestaltet sein, dass sich weder der Warenverkehr durch Zölle stark
verteuere noch der bürokratische Aufwand für Unternehmen ausufere,
sagte die Wirtschaftsministerin am Dienstag in London. Die
Freizügigkeit der Arbeitnehmer sei für international aufgestellte
Unternehmen besonders wichtig.

In die Verhandlungen möglicher Handelsabkommen ist Hoffmeister-Kraut
zwar als Landesministerin nicht eingebunden. Sie will aber die
Interessen des Landes gegenüber Bund und EU vertreten, sagte sie.
«Als wirtschaftsstarkes Bundesland werden wir uns aktiv einbringen.»

Hoffmeister-Kraut war am Dienstag mit einer 25-köpfigen Delegation
von Wirtschaftsvertretern und Landtagsabgeordneten nach London
aufgebrochen, um sich ein Bild der Lage zu machen. Dort trifft sie
neben Managern der US-Bank JP Morgan auch Firmenvertreter der
deutsch-britischen Industrie-und Handelskammer sowie Vertreter des
Wirtschaftsverbandes CBI.