Scholz würdigt Römische Verträge als «Dokumente des Mutes»

24.03.2017 18:10

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat die
Römischen Verträge als Grundstein der Europäischen Union als
«Dokumente des Mutes, der Zuversicht und der politischen Klugheit»
gewürdigt. «Trotz unterschiedlichster Positionen zu zentralen Fragen
der Verteidigung, der Wirtschaft und der Zukunft Europas einigten
sich die Gründungsmitglieder der Europäischen Gemeinschaft auf ein
gemeinsames Vorgehen», sagte Scholz am Freitag zum 60. Jahrestag der
Verträge an diesem Samstag. Auf der Basis von Grundrechten,
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit habe sich Europa von einem
Kontinent der Kriege in einen Kontinent der Chancen verwandelt.

«Die Europäische Union hat den erfolgreichsten Binnenmarkt der Welt
geschaffen, Millionen von Europäerinnen und Europäern leben in
Frieden, Wohlstand und Stabilität und genießen großartige Rechte, wie

das der Freizügigkeit», betonte der SPD-Bundesvize. Mit der EU hätten

die Mitgliedstaaten ein politisches Gewicht auf Weltebene. «Die
Europäische Union ist deshalb auch stark genug, die neuen globalen
Herausforderungen zu bewältigen.»

Sechs Staaten - Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, die
Niederlande und Luxemburg - hatten am 25. März 1957 die «Römischen
Verträge» unterzeichnet. Der Vertrag zur Gründung der Europäischen

Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Vertrag für die Europäische
Atomgemeinschaft (Euratom) traten am 1. Januar 1958 in Kraft. Ziel
des EWG-Vertrags war es, innerhalb von zwölf Jahren einen gemeinsamen
Markt zu verwirklichen sowie die Wirtschaftspolitik schrittweise
anzunähern. Aus der EWG wurde später die EG und dann die EU.