Pfund profitiert von Neuwahlentscheidung - Eurokurs legt zu

18.04.2017 17:19

Frankfurt/Main (dpa) - Das britische Pfund hat nach der
Neuwahlentscheidung von Premierministerin Theresa May am Dienstag
deutliche Gewinne erzielt. Der Kurs stieg bis zum späten Nachmittag
bis 1,2766 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit dem 6.
Dezember. Zuvor hatte das Pfund nur knapp über der Marke von 1,25
Dollar notiert.

Die meisten Devisenexperten setzten darauf, dass die vorgezogenen
Neuwahlen die aktuelle Regierungspartei für die Brexit-Verhandlungen
stärken und ihr mehr Spielraum verschaffen werden. Die Entscheidung
von May verändert laut Deutsche-Bank-Devisenexperte George Saravelos
grundsätzlich die Lage zugunsten des Pfundes. Man erwarte nach den
Wahlen eine größere und stabilere Mehrheit für die Konservative
Partei.

Der Euro legte zum US-Dollar zu. Am späten Nachmittag kostete der
Euro 1,0686 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch bei
1,0640 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den
Referenzkurs auf 1,0682 (Donnerstag: 1,0630) US-Dollar fest. Der
Dollar kostete damit 0,9362 (0,9407) Euro. Starke Impulse für den
Euro gab es nicht.

Schwankend reagierte auch die türkische Lira auf die jüngsten
politischen Entwicklungen. Nach dem knappen Sieg des Ja-Lagers im
Verfassungsreferendum legte sie in der Nacht auf Montag zunächst zu,
gab aber dann die Gewinne wieder ab, um am Dienstag erneut etwas an
Wert zu verlieren. Mit unter 3,68 Lira kostete ein Dollar wieder
ähnlich viel wie vor dem Referendum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,84375 (0,84763) britische Pfund, 116,26 (116,01)
japanische Yen und 1,0686 (1,0686) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1278,95 (1284,15)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38 778,00 (39 013,00) Euro.