Handelsbilanzüberschuss in der Eurozone höher als erwartet

19.04.2017 11:18

Luxemburg (dpa) - Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone
ist im Februar höher ausgefallen als erwartet. Die Differenz zwischen
Ex- und Importen lag laut unbereinigten Zahlen bei 17,8 Milliarden
Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg
mitteilte. Volkswirte hatten mit 16,2 Milliarden Euro gerechnet. Im
Februar 2016 hatte der Überschuss bei 18,2 Milliarden Euro gelegen.

Die Ausfuhren legten im Februar um vier Prozent im Vergleich zum
Vorjahresmonat zu. Die Einfuhren stiegen um fünf Prozent.

Vor allem Deutschland wird immer wieder wegen seines
Handelsüberschusses kritisiert, etwa von US-Präsident Donald Trump
oder zuletzt auch vom französischen Präsidentschaftskandidaten
Emmanuel Macron. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds,
Christine Lagarde, forderte die Bundesregierung wiederholt auf, die
zusätzlichen Einnahmen in Infrastruktur zu investieren. Damit würde
die Wirtschaft angekurbelt und das Ungleichgewicht innerhalb Europas
reduziert.