Neue Kontrollen der internationalen Geldgeber in Athen

25.04.2017 08:08

Athen (dpa) - Vertreter der internationalen Geldgeber kontrollieren
das griechische Reformprogramm. Am Dienstag stünden die
Privatisierungen wie beispielsweise jene der
Elektrizitätsgesellschaft (DEI) im Mittelpunkt, hieß es aus Kreisen
des Finanzministeriums in Athen. In den nächsten Tagen sollen weitere
Reformen beim Streikrecht und den Gewerkschaften, Kürzungen von
Renten sowie Steuererhöhungen unter die Lupe genommen werden. 

Die Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB),
des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und des Internationalen
Währungsfonds (IWF) werden voraussichtlich bis Anfang nächster Woche

in Athen bleiben. Sollten sie zufrieden sein, werden sie ihren
Bericht (Staff Level Agreement) der Eurogruppe vorlegen. 

Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können weitere Milliarden
ausgezahlt werden. Dies ist auch Voraussetzung für eventuelle
Schuldenerleichterungen, auf die Athen seit langem dringt. Die
Athener Regierung hatte im Sommer im Gegenzug für ein Hilfspaket von
bis zu 86 Milliarden Euro umfangreiche Reformen zugesagt.