Regierungsberater fordern mehr Geld und EU-Fonds für Naturschutz

25.04.2017 09:00

Berlin (dpa) - Berater der Bundesregierung fordern mehr Geld für den
Naturschutz in der EU. Der Einsatz für den Schutz von Tier- und
Pflanzenarten sei in Deutschland und Europa derzeit «eklatant
unterfinanziert», kritisierten Wissenschaftler des
Sachverständigenrats für Umweltfragen und des Wissenschaftlichen
Beirats für Waldpolitik am Dienstag. Bisher gebe es kein festes
Budget und die Gelder reichten nicht einmal aus, um gesetzliche
Verpflichtungen umzusetzen. Am besten lasse sich dieser Missstand
über einen eigenständigen EU-Naturschutzfonds beseitigen.

Der Fonds sollte nach Ansicht der Experten gebündelt alle
Naturschutzprojekte finanzieren, die bisher aus verschiedenen Töpfen
aus den Bereichen der Landwirtschaft, Wirtschaft und Fischerei
bezahlt werden. Zudem gibt es ein EU-Förderprogramm namens LIFE.
«Dieser integrierte Ansatz bezüglich der EU-Fonds hat sich als nicht
wirksam erwiesen», kritisierten die Experten in einer Stellungnahme,
die sie am Dienstag veröffentlichten.