Zahl der Ebola-Verdachtsfälle im Kongo steigt weiter - EU-Hilfsflug

23.05.2017 14:23

Genf (dpa) - Bei dem Ebola-Ausbruch im Kongo in Zentralafrika hat
sich die Zahl der Fälle von 29 auf 43 erhöht. 38 davon gälten aber
weiterhin nur als Verdachtsfälle, sagte ein Sprecher der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf. Nach wie vor
wurden erst zwei Fälle durch Labortests einwandfrei nachgewiesen, in
drei Fällen halten Ärzte die Ansteckung für sehr wahrscheinlich. Vier

Menschen seien inzwischen gestorben.

Die EU hat einen Hilfsflug in die Krisenregion organisiert. Am
Freitag solle eine Maschine mit Helfern und bis zu 2,5 Tonnen
Ausrüstung von der Hauptstadt Kinshasa aus nach Buta fliegen, teilte
die EU-Kommission am Dienstag mit. Die EU komme damit einer Bitte um
Unterstützung der Hilfsorganisation Unicef nach.

Nach Angaben der WHO sind in dem betroffenen Gebiet 419 Menschen
unter erhöhter Beobachtung, die mit Erkrankten zu tun hatten. Bei 54
von ihnen seien aber bereits 21 Tage seit dem letzten Kontakt
verstrichen. Nach dieser Zeit gilt es als unwahrscheinlich, dass sich
ein Mensch angesteckt hat. Bei der bislang größten Ebola-Epidemie
starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone in Westafrika 2014/2015
mehr als 11 000 Menschen.