Wie eine Stadt Kulturhauptstadt wird

21.06.2017 06:50

Berlin (dpa) - Der Titel «Europäische Kulturhauptstadt» schmückt
Kommunen und bringt Aufmerksamkeit, Tourismus und Geld. 2014 wurden
mit einem EU-Beschluss die Regeln für die Kulturhauptstädte neu
festgelegt - und zwar für den Zeitraum 2020 bis 2033. Deutschland ist
zusammen mit Slowenien im Jahr 2025 wieder an der Reihe.
Vorgeschrieben sind beispielsweise ein zweistufiges Auswahlverfahren
und Regeln für die Zusammensetzung der Jury.

In Deutschland legte die Kultusministerkonferenz Anfang Juni die
Grundzüge des nationalen Auswahlverfahrens fest. Die Kulturstiftung
der Länder übernimmt die praktische Organisation des Verfahrens, das
spätestens Ende 2018 mit einer öffentlichen Ausschreibung beginnt.
Die Bewerbungsphase soll mindestens zehn Monate dauern.

Die erste Auswahlsitzung der zwölfköpfigen europäischen Jury soll
2019 einige Städte aussortieren und eine sogenannte Shortlist
erstellen. Die abschließende Auswahlrunde soll es dann 2020 geben.
Genaue Termine und Details werden erst noch festgelegt.

Ernannt wird die deutsche Siegerstadt von der Kultusministerkonferenz
in Abstimmung mit der/dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur
und Medien. Anders als seinerzeit bei Essen 2010 werden die EU-Organe
über die Kür lediglich informiert; das Europäische Parlament oder der

Europäische Rat - das Gremium der Staats- und Regierungschefs der
Europäischen Union - bestätigen den Beschluss nicht mehr förmlich.