Staatenbund in Südamerika sucht Handelsabkommen mit Europa

20.07.2017 20:01

Mendoza (dpa) - Die Staatschefs des südamerikanischen Staatenbundes
Mercosur kommen am Freitag in Mendoza in Argentinien zusammen, um
über die Vertiefung ihre Wirtschaftsbeziehungen zu beraten. Ein
zentrales Thema ist dabei auch der gewünschte Abschluss eines
Freihandelsabkommens mit der Europäischen Union. In Mendoza sollen
wichtige Schritte auf dem Weg zu dem seit Jahren verhandelten
Abkommen erreicht werden. Bis zum Ministertreffen der
Welthandelsorganisation (WTO) im Dezember in Buenos Aires soll eine
grundsätzliche Einigung mit der EU erreicht werden. Ein
Assoziierungsabkommen gibt es bereits.

Einen Impuls für die wirtschaftliche Integration könnte die von
Mercosur wie von der EU gleichermaßen abgelehnte, protektionistisch
ausgerichtete Politik des US-Präsidenten Donald Trump geben. Mercosur
gehören Argentinien und Brasilien, Paraguay und Uruguay mit zusammen
260 Millionen Bürgern an. Die Mitgliedschaft des jüngsten Mitgliedes
Venezuela ist wegen der politischen Krise dort suspendiert; dazu
kommen mehrere assoziierte Staaten, von denen Bolivien bereits im
Integrationsverfahren ist.