Euro schwächer - Nordkorea-Krise treibt Anleger in sichere Häfen

09.08.2017 17:20

Frankfurt/Main (dpa) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch auch
angesichts der Krise um Nordkorea gefallen. Am späten Nachmittag
kostete die Gemeinschaftswährung 1,1735 US-Dollar und damit etwas
weniger als am Morgen. Wegen der politischen Zuspitzung zwischen den
USA und Nordkorea waren sichere Anlagehäfen wie der Schweizer Franken
und der japanische Yen gefragt. Die Europäische Zentralbank (EZB)
setzte den Euro-Referenzkurs auf 1,1731 (Dienstag: 1,1814) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8524 (0,8465) Euro.

Bestimmend am Devisenmarkt war die verbale Eskalation zwischen
Washington und Pjöngjang. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea
in scharfen Worten vor weiteren Provokationen gewarnt. Dessen Führung
drohte den USA ihrerseits mit einem Raketenangriff auf die
Pazifikinsel Guam. Hintergrund des Konflikts ist das militärische
Atomprogramm Nordkoreas. Das Land soll mittlerweile dazu imstande
sein, Interkontinentalraketen mit kleineren atomaren Sprengköpfen zu
bestücken und damit ferne Länder wie die USA zu erreichen.

Am Markt wurden verstärkt Währungen angesteuert, die als sichere
Alternative gelten. Der Schweizer Franken legte gegenüber dem Dollar
um etwa ein Prozent zu. Der Yen stieg ebenfalls. Die Währung des
nordkoreanischen Nachbarn Südkorea, der Won, verlor dagegen an Wert.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,90338 (0,90678) britische Pfund, 128,74 (130,31)
japanische Yen und 1,1293 (1,1478) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1271,05 (1261,80)
Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 670,00 (34 357,00) Euro.