EU unterstützt Erdrutsch-Opfer in Sierra Leone mit 300 000 Euro

17.08.2017 15:35

Brüssel (dpa) - Nothilfe für die am stärksten betroffenen Familien
des verheerenden Erdrutsches im westafrikanischen Sierra Leone hat
die EU auf den Weg gebracht. In einem ersten Schritt würden 300 000
Euro zur Verfügung gestellt, teilte die EU-Kommission am Donnerstag
in Brüssel mit. Mit dem Geld könnten zum Beispiel Nahrungsmittel
gekauft und Notunterkünfte organisiert werden.

Nach jüngsten Schätzungen kamen bei dem Erdrutsch und schweren
Überschwemmungen bis zu 500 Menschen ums Leben. Mindestens 3000
weitere wurden obdachlos. Rein rechnerisch könnte jeder von ihnen nun
100 Euro von der EU bekommen. In dem westafrikanischen Land ist das
eine erhebliche Summe, da das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf zuletzt
gerade einmal bei rund 700 US-Dollar (rund 600 Euro) lag.

Der Erdrutsch hatte sich Montag im Regent-Distrikt nahe der
Hauptstadt Freetown ereignet, als nach heftigem Regen Teile eines
aufgeweichten Hügels abbrachen. Das Rote Kreuz riet den Anwohnern
angesichts weiter bestehender Gefahr, die Region zu verlassen.

Zur Lagebeurteilung aktivierte die EU den Satellitenbilder-Dienst
EMS. Die Karten des «Copernicus Emergency Management Services» (EMS)
können detailliert das Ausmaß der Schäden zeigen.