Eurokurs gibt nach - britisches Pfund unter Druck

02.09.2019 16:59

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs ist am Montag gefallen. Am
Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0963 Dollar. Im frühen
Handel hatte sie noch knapp unter der Marke von 1,10 Dollar notiert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0968
(Freitag: 1,1036) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9117
(0,9061) Euro.

Die Impulse im Handel zwischen Euro und Dollar hielten sich in
Grenzen. In den USA blieben die Finanzmärkte wegen eines Feiertages
geschlossen. Die am Morgen veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes
aus der Eurozone gaben dem Markt keine Impulse. Die Stimmung im
Verarbeitenden Gewerbe hellte sich im August etwas auf. Allerdings
wurde nur eine erste Schätzung bestätigt.

Deutlich unter Druck geraten ist das britische Pfund. Der drohende
Brexit ohne Einigung mit der EU und der Handelsstreit zwischen den
USA und China haben die britische Industrie im August belastet. Der
vom Analyseunternehmen Markit erhobene Einkaufsmanager für die
Industrie fiel auf den tiefsten Stand seit Juli 2012. Volkswirte
hatten hingegen mit einer leichten Erholung gerechnet. Hinzu kamen
Spekulationen über Regierungspläne für eine schnelle Neuwahl des
Parlaments. Premierminister Boris Johnson bestellte angesichts einer
drohenden Parlamentarier-Revolte gegen seine Brexitpläne für
Montagabend sämtliche konservativen Abgeordneten ein

Die türkische Lira hat hingegen zu allen wichtigen Währungen
zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal zum
Vorquartal stärker gewachsen als erwartet. Zudem hellte sich auch der
Einkaufsmanagerindex für die Industrie im August etwas auf.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,90820 (0,90565) britische Pfund, 116,66 (117,28)
japanische Yen und 1,0875 (1,0909) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1526
Dollar gehandelt. Das waren knapp sechs Dollar mehr als am Vortag.