EU droht Nordkorea neue Sanktionen an - Signal auch an Trump

19.10.2017 21:59

Brüssel (dpa) - Die EU droht Nordkorea eine weitere Verschärfung von
Sanktionen an. Wegen der atomaren Aufrüstung des Landes werde man in
enger Abstimmung mit den internationalen Partnern weitere Reaktionen
in Erwägung ziehen, heißt es in einer am Donnerstagabend beim
EU-Gipfel verabschiedeten Erklärung. Zudem werde man weiter Druck auf
Nicht-EU-Staaten machen, die schon verhängten UN-Sanktionen
vollständig umzusetzen.

Die EU macht in der Erklärung allerdings ebenfalls deutlich, dass sie
die von US-Präsident Donald Trump angedrohte militärische Lösung des

Konflikts nicht für den richtigen Weg hält. Die koreanische Halbinsel
müsse mit friedlichen Mittel von Atomwaffen befreit werden, heißt es
in dem Text.

Bei den angedrohten neuen EU-Sanktionen könnte es unter anderem darum
gehen, EU-Häfen für Schiffe von Nordkoreanern zu sperren. Die
Strafmaßnahmen gegen das Land sind schon heute schärfer als gegen
alle anderen mit Sanktionen belegten Länder der Welt. Erst am Montag
war beispielsweise beschlossen worden, dass in das Land keinerlei Öl-
und Ölprodukte mehr geliefert werden dürfen. Zudem sind Investitionen
in Nordkorea verboten, um die Devisenbeschaffung zu verhindern.