EU-Kommission will Ladestationen für Elektroautos fördern

08.11.2017 08:00

Brüssel (dpa) - EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete will den Ausbau
von Stromtankstellen für Elektroautos mit 800 Millionen Euro fördern.
Damit und mit Geld der Mitgliedstaaten solle ab sofort ein dichtes
Netz von Ladestationen in ganz Europa aufgebaut werden, sagte der
Spanier der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Der Fördertopf ist
Teil eines Pakets für klimafreundlichere Autos bis 2030, das die
Kommission am Mittwoch vorstellen will.

«Wir müssen den europäischen Autoherstellern Anreize geben, nicht nur

beim Verbrennungsmotor, sondern auch bei Elektrofahrzeugen
Marktführer zu werden», sagte Arias Cañete. «Dieses Paket, das ande
rs
ist als frühere, bietet zum einen Anreize, einen substanziellen
Anteil von Elektro- oder Hybridfahrzeugen auf den Markt zu bringen.
Zum anderen unterstützt es die Entwicklung von Elektrofahrzeugen.»
Neben der Aufbauhilfe für Ladestationen gebe es auch Fördergelder zur
Erforschung besserer Batterien.

Arias Cañete verteidigte das Paket der Kommission, das unter anderem
strengere Vorgaben für Kohlendioxid-Werte bei Neuwagen vorsieht.
Damit ließen sich die Ziele des Pariser Klimaabkommens für den
Autoverkehr und gleichzeitig eine wettbewerbsfähigere europäische
Autoindustrie erreichen. Jobverluste seien nicht zu befürchten. «Die
Minderungsziele, die wir vorschlagen, lassen sich kosteneffizient
erreichen», sagte der Kommissar. «Wir müssen sicherstellen, dass wir

die ehrgeizigsten Ziele haben und sie am effizientesten umsetzen und
dass dies der Industrie als Ganzem im weltweiten Wettbewerb auf dem
Markt für Elektrofahrzeuge nutzt.»