Eurokurs hält sich bei 1,18 US-Dollar

17.11.2017 16:55

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat sich am Freitag nach einem
richtungslosen Handel bei der Marke von 1,18 US-Dollar gehalten. Am
späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1790 Dollar und
damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1795 (Donnerstag: 1,1771) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8478 (0,8495) Euro.

Starke Impulse blieben im Handel zwischen Euro und Dollar aus. Die
wenigen Konjunkturdaten konnten ebenso wenig bewegen wie Bemerkungen
einiger Notenbanker. Marktbewegend war vielmehr die Börsenstimmung,
die sich im Tagesverlauf verschlechterte. Dies sorgte für eine
verstärkte Nachfrage nach dem japanischen Yen und dem Schweizer
Franken, die als «sichere Anlagehäfen» gelten. Belastet wurden
dagegen Währungen, die bei schlechter Börsenstimmung meist unter
Druck stehen, etwa der australische Dollar.

Zu den Tagesgewinnern am Devisenmarkt zählte die indische Rupie. Die
Ratingagentur Moody's hatte die Kreditbewertung des großen
Schwellenlandes erstmals seit vielen Jahren angehoben. Die Rupie
legte daraufhin deutlich zu, konnte die Gewinne aber nicht ganz
halten. Kursverluste verzeichnete dagegen die türkische Lira, nachdem
sich Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erstmals seit längerem
wieder kritisch zur Geldpolitik der türkischen Notenbank geäußert
hatte. Die Zentralbank sei mit ihrem Kampf gegen die hohe Inflation
«auf dem falschen Weg», sagte Erdogan, der schon lange als Gegner
hoher Zinsen gilt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89385 (0,89183) britische Pfund, 132,82 (133,12)
japanische Yen und 1,1696 (1,1686) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1284,35 (1280,00)
Dollar gefixt.