Euro nach Jamaika-Aus unter Druck

20.11.2017 08:16

Frankfurt/Main (dpa) - Das Aus für die Jamaika-Sondierungsgespräche
über eine neue Regierung in Deutschland hat den Euro am Montag unter
Druck gesetzt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1735
US-Dollar und damit rund einen halben Cent oder ein halbes Prozent
weniger als vor dem Bekanntwerden des Abbruchs durch die FDP. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf
1,1795 Dollar festgesetzt.

Am späten Sonntagabend hatte sich die FDP aus den
Sondierungsgesprächen mit Union und Grünen verabschiedet. Die
wochenlangen Bemühungen um eine konservativ-linksliberale Koalition
scheinen damit gescheitert zu sein. Die politischen Verhältnisse im
wichtigsten Wirtschaftsland der Eurozone sind somit unübersichtlich
geworden. Sowohl Deutschland als auch der Euroraum waren zuletzt aber
robust gewachsen, was den Euro beflügelt hatte.