EU will klimafreundliche Milliarden-Investitionen anstoßen

12.12.2017 11:09

Paris (dpa) - Die Europäische Union will mit ihrer milliardenschweren
Investitionsoffensive für Afrika und für Länder in der Nachbarschaft

der EU auch den Klimaschutz fördern. Mithilfe europäischer
Bürgschaften sollen bis 2020 klimafreundliche Investitionen im Wert
von 9 Milliarden Euro angestoßen werden, wie EU-Klimakommissar Miguel
Arias Cañete am Dienstag beim Pariser Klimagipfel ankündigte.
Gewünscht sind Investitionen beispielsweise in Abfallentsorgung und
-verwertung in Städten, erneuerbare Energien und nachhaltige
Landwirtschaft.

Das Vorhaben ist Teil der bereits bekannten europäischen
Investitionsoffensive für Afrika und Länder in der EU-Nachbarschaft,
die mit insgesamt 4,1 Milliarden Euro aus dem EU-Budget dotiert ist.
Mithilfe dieser öffentlichen Mittel sollen bis 2020
privatwirtschaftliche Projekte in einer Größenordnung von 44
Milliarden Euro angeschoben werden. Die Idee ist, dass öffentliche
Bürgschaften ein Projekt für Investoren weniger riskant und damit
attraktiver machen.

Zum zweiten Jahrestag der Verabschiedung des Pariser Abkommens hat
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu einem Gipfel geladen, der
sich vor allem um Finanzfragen des Klimaschutzes und der Anpassung an
die Folgen der Erderwärmung drehen soll. Dazu wurden am
Dienstagnachmittag auch mehr als 50 Staats- und Regierungschefs
erwartet.