Mogherini sagt Rohingya Hilfe der EU zu

12.12.2017 17:09

Straßburg (dpa) - Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat den
aus Myanmar geflüchteten muslimischen Rohingya weitere Unterstützung
der Europäischen Union zugesichert. Die EU werde helfen, um den
Flüchtlingen eine freiwillige Rückkehr aus Bangladesch in Würde zu
ermöglichen, sagte Mogherini am Dienstag vor dem Europaparlament in
Straßburg. Sie äußerte sich zuversichtlich, dass humanitäre
Organisationen den Zugang zu jenem Teil Myanmars erhalten würden, aus
dem rund eine Million Rohingya nach Bangladesch geflüchtet waren.

Mogherini verwies darauf, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten die
größten Geldgeber für die Flüchtlinge seien. Sie zeigte auch
Verständnis für die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi: «Wir

wissen sehr gut, dass sie in einer sehr schwierigen Situation in dem
Land steckt. Die Demokratie in Burma ist jung, das Land befindet sich
immer noch im Übergang auf die Demokratie.» Mogherini sagte: «Wir
müssen einerseits eine Lösung für das Problem dieser Leute finden,
andererseits müssen wir auch die demokratischen Prozesse in Myanmar
selbst unterstützen.» Suu Kyi brauche die Unterstützung der EU.

Das Abkommen zwischen Myanmar und Bangladesch über die Heimführung
der Rohingya, die von Myanmar nicht als Bürger des Landes betrachtet
werden, sei ein «erster Schritt in die richtige Richtung nach Monaten
und Jahrzehnten der Untätigkeit und Schlimmerem». «Wir wissen sehr
gut, dass die Situation immer noch sehr schwierig ist und dass die
Implementierung des Abkommens sorgfältig von der internationalen
Völkergemeinschaft im Auge behalten werden muss.»