Begrenzte Schonzeit für Aale - Fischer und Naturschützer unzufrieden

13.12.2017 15:23

Schwerin (dpa/mv) - Die von den EU-Fischereiministern beschlossene
dreimonatige Schonzeit für Aale in der Ostsee, Nordsee und im
Atlantik stößt in Mecklenburg-Vorpommern auf geteilte Reaktionen. Der
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) äußerte sich am Mittwoch
skeptisch, dass der begrenzte Fangstopp für europäische Meere
ausreicht, um den Aal zu retten. In Mecklenburg-Vorpommern hätten
bereits eingeführte Schonzeiten bislang keinen Einfluss auf hierher
zurückkehrende Jungaale. «Das natürliche Aufkommen der in die Flüss
e
aufsteigenden Aale tendiert nach wie vor gegen Null», sagte die
BUND-Meeresschutzreferentin in Rostock, Susanna Knotz. Agrarminister
Till Backhaus (SPD) äußerte sich froh darüber, dass das generelle
Fangverbot abgewendet wurde. «Dennoch ist die geplante Schließzeit
eine Einschränkung für die Fischer in unserem Bundesland.»