Bulgarien übernimmt für ein halbes Jahr EU-Ratsvorsitz

31.12.2017 19:00

Sofia (dpa) - Das Balkanland Bulgarien übernimmt am 1. Januar von
Estland die EU-Ratspräsidentschaft. Schwerpunkte dürften die Asyl-
und Migrationspolitik sowie die Brexit-Gespräche sein. Bulgarien hat
es zur Priorität seines ersten EU-Ratsvorsitzes gemacht, dass die
Nachbarstaaten auf dem Westbalkan eine klare Perspektive für ihre
EU-Integration bekommen. In der Hauptstadt Sofia ist für den 17. Mai
2018 ein EU-Westbalkan-Gipfeltreffen geplant.

Mit seiner EU-Ratspräsidentschaft möchte Bulgarien zur «Sicherheit,
Stabilität und Solidarität» in Europa beitragen. Das EU-freundliche
Land im Südosten Europas machte seine Staatsdevise «Einigkeit macht
stark» zum Ratsvorsitz-Motto.

Das ärmste EU-Land Bulgarien ist seit 2007 Mitglied der Union, gehört
aber noch nicht zum grenzkontrollfreien Schengen-Raum und zur
Eurozone. Mit Bulgarien kommt erstmals ein Land an die Spitze des
EU-Rats, das wegen Mängeln bei der Justiz und im Kampf gegen die
Korruption unter Sonderbeobachtung der EU-Kommission steht.