EU-Defizitverfahren gegen Frankreich eingestellt

22.06.2018 13:21

Luxemburg (dpa) - Nach neun Jahren ist das EU-Verfahren gegen
Frankreich wegen zu hoher Haushaltsdefizite offiziell beendet. Dies
beschlossen die EU-Finanzminister am Freitag in Luxemburg. Sie
bestätigten, dass das Haushaltsdefizit des Eurolandes nun wieder
unter dem vereinbarten Grenzwert von drei Prozent der
Wirtschaftsleistung liegt.

Damit endet ein jahrelanger Dauerstreit zwischen Paris und Brüssel
über zu hohe Staatsausgaben bei zu geringem Wirtschaftswachstum. Das
EU-Defizitverfahren gegen Frankreich lief seit 2009. Die EU-Partner
hatten dem Land drei Mal mehr Zeit gegeben, seine Finanzen in Ordnung
zu bringen. Für 2017 wies das Land einen Wert von 2,6 Prozent der
Wirtschaftskraft aus und lag damit erstmals seit 2007 unter der
Drei-Prozent-Schwelle.