Eurokurs unter dem Strich kaum verändert

20.08.2018 16:47

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat sich am Montag unter dem
Strich kaum verändert. Am späten Nachmittag kostete die
Gemeinschaftswährung 1,1440 US-Dollar und damit in etwa so viel wie
am Morgen. Nur zeitweise fiel der Kurs unter die Marke von 1,14
Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf
1,1420 (Freitag: 1,1391) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8757
(0,8779) Euro.

Am Markt war die Rede von einem ruhigen und über weite Strecken
impulsarmen Wochenauftakt. Weder in der Eurozone noch in den USA
standen entscheidende Konjunkturdaten auf dem Programm.

Hauptthema am Markt ist nach wie vor die Schwäche der türkischen
Lira. Am Montag konnte sich die Währung der Türkei zunächst
stabilisieren, geriet am Nachmittag aber wieder unter Druck. Zu Euro
und Dollar gab sie jeweils um rund 2,5 Prozent nach. Dies ist am
Devisenmarkt normalerweise eine kräftige Bewegung. Angesichts
zweistelliger Kursverluste von Anfang vergangener Woche fällt die
aktuelle Bewegung aber moderat aus.

Druck auf die Lira erzeugten unter anderem Entscheidungen großer
Ratingagenturen, die nicht zuletzt für die Finanzierungsbedingungen
an den Märkten von Bedeutung sind. Am Freitagabend hatten die
Ratingagenturen Moody's und S&P die Bonität der Türkei noch etwas
tiefer in den sogenannten Ramschbereich abgestuft. Fitch traf zwar
keine Rating-Entscheidung, teilte aber mit, man betrachte die
Maßnahmen der Türkei zur Bekämpfung der Lira-Krise als nicht
ausreichend.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89478 (0,89575) britische Pfund, 126,25 (125,75)
japanische Yen und 1,1366 (1,1338) Schweizer Franken fest. Der Preis
für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1184,35
(1178,40) Dollar festgesetzt.