US-Minister Ross fordert mehr US-Produktion deutscher Autobauer

04.12.2018 15:36

Washington (dpa) - US-Handelsminister Wilbur Ross hat die deutschen
Autobauer vor einem Spitzentreffen in Washington zu mehr Produktion
in den USA aufgefordert. Ziel sei es, das US-Handelsdefizit mit
Deutschland bei Autos und Autoteilen zu senken, sagte Ross dem
Finanzsender CNBC am Dienstag. Das gehe «hoffentlich mit erhöhter
Produktion in den Vereinigten Staaten» einher. Wichtig sei es, einen
großen Teil der künftigen Elektroautoproduktion in die Staaten zu
bekommen, sagte Ross.

«Unser Handelsdefizit bei Autos und Autoteilen mit Deutschland
beträgt rund 30 Milliarden US-Dollar», sagte der Minister. «Das ist
fast die Hälfte unseres gesamten Handelsdefizits mit Europa.» Wenn
die USA das Defizit mit Autos und Zulieferteilen nicht in Ordnung
brächten und das Handelsdefizit mit China, dann werde man nicht weit
kommen, unterstrich Ross die Wichtigkeit der Branche für die
Absichten der Regierung von US-Präsident Donald Trump.

Am späten Vormittag (Ortszeit) wurden Daimler-Chef Dieter Zetsche und
der VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess zu einem Treffen mit Ross
und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer im Weißen Haus
erwartet. BMW wird von Finanzchef Nicolas Peter vertreten,
Vorstandschef Harald Krüger kommt nicht. Trump selbst wird an dem
Gespräch nach bisherigem Stand nicht teilnehmen.