Irlands Außenminister: Müssen die Nerven behalten

16.01.2019 10:29

Dublin/London (dpa) - Nach dem Nein des britischen Parlaments zum
Brexit-Deal bleibt den EU-Staaten aus Sicht von Irlands Außenminister
nicht übrig als abzuwarten. «Es wird noch so viel passieren in
Westminster in den nächsten Tagen, bevor deutlich wird, was
Großbritannien will», sagte Simon Coveney am Mittwoch dem Sender RTE.
Für die Regierungen der EU sei es deshalb schwierig, hilfreich zu
reagieren. «Wir müssen diese Woche die Nerven behalten.»

Coveney geht davon aus, dass Großbritanniens Premierministerin
Theresa May das für Mittwochabend angekündigte Misstrauensvotum im
Parlament übersteht. Die EU sei aber «nicht in der Stimmung», die
Bedingungen für den Austritt der Briten nachzuverhandeln, sagte er.

Der Umgang mit der Grenze zwischen Irland und dem britischen
Nordirland gehört zu den umstrittensten Fragen des Brexit. Das
britische Parlament hatte das von May mit der EU ausgehandelte
Abkommen am Dienstagabend überraschend deutlich abgelehnt.