EU-Länder entfernen sich weiter von Energiespar-Ziel 2020

07.02.2019 17:43

Luxemburg (dpa) - Das europäische Energiesparziel rückt durch einen
gestiegenen Verbrauch in den EU-Staaten in immer weitere Ferne. Im
Jahr 2017 stieg der Verbrauch zum dritten Mal in Folge, wie das
Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.

Eigentlich hatte sich die EU zum Ziel gesetzt, den Verbrauch bis 2020
um 20 Prozent unter einen ursprünglich prognostizierten Wert zu
senken. In absoluten Zahlen wären das maximal 1483 Millionen Tonnen
Rohöleinheiten im sogenannten Primärenergieverbrauch - also der
Nutzung ursprünglicher Energiequellen wie fossile oder erneuerbare
Träger. 2017 wurden hier jedoch 1561 Millionen Tonnen verbraucht. Die
Staaten überschritten damit ihr Ziel um mehr als fünf Prozent. Am
nächsten dran war die EU noch im Jahr 2014, mit 1511 Millionen
Tonnen.

Der mit Abstand größte Energieverbraucher ist nach wie vor
Deutschland. Mit gut 298 Millionen Tonnen Rohöleinheiten war der
Verbrauch gegenüber dem Vorjahr hier auch wieder leicht angestiegen.
Den größten Rückgang von 4,2 Prozent verzeichnete Estland, das grö
ßte
Plus von fast 13 Prozent gab es in Malta.