Köchin Sarah Wiener versteht Bienen als Vorbild

23.02.2019 12:28

Die Köchin Sarah Wiener hat viel für Bienen übrig - nicht nur, weil
sie Imkerin ist. Sie findet das Verhalten der Tiere vorbildlich. Und
sie kämpft für ein Menschenrecht auf gesunde Ernährung.

Osnabrück/Wien (dpa) - Politiker könnten viel von Bienen lernen,
findet die Köchin Sarah Wiener. «Bienen arbeiten für künftige
Generationen, die sie nie kennenlernen werden», sagte die 56-Jährige
der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Samstag). Das sei vorbildlich,
findet Wiener, die für die österreichischen Grünen zur Europawahl
antreten will. Die Entscheidung, in die Politik zu gehen, sei für sie
ein logischer Schritt: «Als ernährungspolitisch engagierte
Einzelperson bin ich dankbar für die Chance, vielleicht Politik im
größeren Umfang mitgestalten zu dürfen.»

Außerdem forderte Wiener ein Menschenrecht auf gesunde und
nachhaltige Ernährung: «Die einen können sich gesunde, frische,
regionale Lebensmittel leisten. Andere nur abgepackte,
schwerstverarbeitete Nahrungsmittel aus dem Discounter», sagte die
Fernsehköchin der österreichischen Tageszeitung «Kurier» (Samstag).

«Es müsste aber ein Menschenrecht sein, nachhaltig, gesund,
vielfältig, giftfrei und ohne Antibiotika essen zu können.»

Die Nahrungsmittel bei den Discountern seien so billig, «dass wir sie
uns als Zivilisation gar nicht leisten können. Das zahlen wir alle
über Steuern und die Tiere mit dem Tierleid.» Die Folgen seien
vergiftetes Wasser, Klimaschäden und die Vernichtung von Ressourcen.

Wiener ist nicht nur Köchin und Besitzerin eines Bauernhofes in
Brandenburg, sondern auch Imkerin. Sie bewirbt sich bei den
österreichischen Grünen um den zweiten Listenplatz. Die endgültige

Entscheidung über ihre Kandidatur fällt auf einem Parteikongress
Mitte März.