Niederländischer Premier gegen Änderungen des Brexit-Deals

15.03.2019 12:57

Den Haag (dpa) - Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat
sich skeptisch zu neuen Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien
geäußert. Das Austrittsabkommen mit der EU sei «der einzige Deal auf

dem Tisch», sagte Rutte am Freitag in Den Haag nach einem Gespräch
mit EU-Ratspräsident Donald Tusk.

Rutte hatte sich bereits zuvor zurückhaltend zu einer Verschiebung
des Brexit-Datums geäußert. Erst müsse die britische Regierung klare

Pläne vorlegen. Tusk will in der Europäischen Union für einen langen

Aufschub des Brexits werben. Vor dem EU-Gipfel Ende nächster Woche
«werde ich an die EU27 appellieren, für eine lange Verlängerung offen

zu sein, wenn Großbritannien es für nötig hält, seine
Brexit-Strategie zu überdenken und Konsens herzustellen», hatte Tusk
auf Twitter geschrieben. Tusk und Rutte waren zur Vorbereitung des
für nächste Woche geplanten EU-Gipfels zusammengekommen.

Das britische Parlament hatte am Donnerstag für eine Verschiebung des
EU-Austritts votiert. Diese Abstimmung verknüpfte May indirekt mit
einer Entscheidung über ihren Brexit-Deal, über den bis zum kommenden
Mittwoch erneut abgestimmt werden soll.