FDP-Kandidatin Beer setzt auf Zusammenarbeit mit «En Marche»

18.04.2019 12:43

Hannover (dpa) - Die FDP setzt nach der Europawahl am 26. Mai auf
eine Zusammenarbeit der liberalen Parteienfamilie Alde mit dem «En
Marche»-Bündnis des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. «E
n
Marche» habe ähnlich wie die FDP eine klare Vision, dass Europa
besser sein könne als sein augenblicklicher Ruf, sagte die
FDP-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Nicola Beer, am Donnerstag
in Hannover. «Es gibt schon regelmäßigen Gesprächskontakt, und wir

gehen davon aus, dass es eine gemeinsame Fraktion geben wird zwischen
der Alde, «En Marche» und noch zwei bis drei weiteren Parteien.» Auf

diese Weise hätten die liberalen Parteien die Aussicht, im künftigen
Europaparlament mehr als hundert Abgeordnete zu stellen. «En Marche»
hat sich offiziell keiner europäischen Parteienfamilie angeschlossen.


Laut Beer wollen die Liberalen im Europaparlament zweitstärkste Kraft
werden und damit die De-facto-Koalition von Sozialdemokraten und
Europäischer Volkspartei (EVP) beenden. Für ihre Partei rechnet die
FDP-Generalsekretärin mit einem Ergebnis von 9 bis 10 Prozent der
Stimmen. Bei der letzten Europawahl im Jahr 2014 erhielt die FDP 3,4
Prozent. Sie ist derzeit mit drei Abgeordneten im Europaparlament
vertreten.