EU streicht Inselstaat Dominica von Steueroasen-Liste

14.06.2019 15:19

Luxemburg (dpa) - Die EU-Finanzminister streichen den Inselstaat
Dominica von ihrer schwarzen Liste der Steueroasen. Die Karibikinsel
habe Forderungen der Europäer umgesetzt, seine Steuerpraktiken zu
ändern, hieß es am Freitag aus Luxemburg. Konkret wurden Richtlinien
der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) umgesetzt, durch die nun ein Austausch von Steuerdaten möglich
ist. Auf der Liste verbleiben noch elf Gebiete, viele von ihnen
liegen in der Karibik.

Auf der schwarzen Liste stehen Staaten und Gebiete außerhalb der EU,
die sich etwa dem internationalen Austausch von Steuerdaten
verweigern oder Unternehmenssteuersätze von null Prozent haben. Die
Liste war im Dezember 2017 nach Enthüllungen in den sogenannten
Panama Papers und den «Paradise Papers» über Firmengeflechte und
Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen erstellt worden. Mit der Liste
will die EU die genannten Länder dazu bewegen, ihre Steuerpraktiken
zu ändern.