Wahl zur Kommissionschefin: Niedersachsen gratuliert von der Leyen

17.07.2019 09:17

Glückwunsch aus Niedersachsen für eine Niedersächsin: Nach der Wahl
Ursula von der Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin gibt es auch
Gratulationen aus ihrer Heimat.

Hannover/Brüssel (dpa/lni) - Mit Ursula von der Leyen ist eine
Niedersächsin in das höchste politische Amt der EU gewählt worden.
Entsprechend bekommt die CDU-Politikerin auch Glückwünsche aus ihrem
Heimatland. So begrüßte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan
Weil, dessen Partei - die SPD - im Europaparlament von der Leyen
nicht gewählt hatte, das Ergebnis: «Erstmals in ihrer Geschichte wird
die EU-Kommission künftig von einer Frau und zudem von einer
Niedersächsin geführt», sagte er. Zugleich betonte Weil, dass auf von

der Leyen schwierige Aufgaben wie Digitalisierung, Klimaschutz und
die Strukturförderung warteten. «Bei der Bewältigung der großen
Aufgaben wünsche ich Ursula von der Leyen viel Erfolg», sagte er.

Auch Weils Koalitionspartner, Niedersachsens CDU-Chef Bernd
Althusmann, hat Ursula von der Leyen gratuliert. «Das ist eine
Mehrheit, die ein Auftrag ist, auch wenn es knapp war», sagte er. Von
der Leyen sei, was Erfahrung und Durchsetzungskraft betreffe,
unzweifelhaft eine herausragende Persönlichkeit. Sie werde das Amt
der EU-Kommissionspräsidentin ausfüllen und Europa in schwierigen
Zeiten in die richtige Richtung lenken. Es gebe in Europa große
Herausforderungen wie die Migrationspolitik und die gemeinsame Außen-
und Sicherheitspolitik, betonte Althusmann. «Ich denke, Europa wird
unter Führung von Ursula von der Leyen ein verlässlicher Partner der
Welt sein.»

Glückwünsche gab es auch vom Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall.
Dessen Hauptgeschäftsführer Volker Schmidt sagte: «Wir haben allen
Anlass stolz zu sein, dass eine Niedersächsin aus unserer Mitte neue
Kommissionspräsidentin der EU geworden ist.» Von der Leyen kenne die
Belange der Wirtschaft im Nordwesten aus erster Hand. «Sie ist ein
Glücksfall für Europa und für Niedersachsen», sagte Schmidt weiter.


Das Europaparlament hatte von der Leyen mit knapper absoluter
Mehrheit gewählt. Es folgte damit dem Nominierungsvorschlag der
Staats- und Regierungschefs. Die 60-Jährige hatte am Dienstag mit
einer engagierten Rede für sich geworben und weitreichende Zusagen an
die Abgeordneten für ein klimafreundliches, soziales und geeintes
Europa gegeben. Erstmals seit Walter Hallstein (1958-1967) rückt ein
Deutscher auf den Spitzenposten.

Als Kommissionspräsidentin kann von der Leyen in den nächsten fünf
Jahren die politischen Linien und Prioritäten der EU mitbestimmen.