Bauernverband kritisiert Rindfleisch-Abkommen der EU mit den USA

03.08.2019 11:36

Berlin (dpa) - Bauernpräsident Joachim Rukwied hat das
Rindfleisch-Abkommen zwischen der EU und den USA kritisiert. «Ob
Mercosur oder das Abkommen mit den USA - die EU macht zunehmend
Zugeständnisse zu Lasten der europäischen Landwirte», sagte der
Präsident des Deutschen Bauernverbandes, am Samstag auf Anfrage der
Deutschen Presse-Agentur. «Das sehen wir mit großer Sorge. Den
europäischen Markt für den transatlantischen Import von
landwirtschaftlichen Gütern zu öffnen, ist auch vor dem Hintergrund
der Klimadiskussion nicht zu rechtfertigen.»

Rindfleischproduzenten aus den Vereinigten Staaten bekommen künftig
besseren Zugang zum Markt der Europäischen Union. Dies sei ein
«bedeutender Erfolg» für amerikanische Landwirte und europäische
Verbraucher, sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag bei der
Unterzeichnung eines entsprechenden Handelsabkommens mit der EU. Die
EU-Kommission hatte bereits Mitte Juni angekündigt, dass künftig
Teile des globalen Einfuhrkontingentes von jährlich 45 000 Tonnen
fest für US-Anbieter reserviert werden sollen.

Der Deutsche Bauernverband hatte bereits das Handelsabkommen zwischen
der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten kritisiert.
Ungleiche Anforderungen bei Umwelt- und Klimaschutz,
Antibiotikaeinsatz und Pflanzenschutz sowie eine mangelhafte
Absicherung des europäischen Marktes würden zu einer dramatischen
Wettbewerbsverzerrung führen, so der Verband.