Euro steigt leicht - Yuan auf tiefstem Stand seit 2008

05.08.2019 07:43

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat zu Beginn der neuen Woche leicht
zugelegt. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1130
US-Dollar und damit etwas mehr als am Freitagabend. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf
1,1106 Dollar festgesetzt.

Starke Verluste verbuchte der chinesische Yuan. Erstmals seit dem
Jahr 2008 kostete ein Dollar wieder mehr als sieben Yuan. Diese Marke
galt unter Experten lange Zeit als «rote Linie», die die chinesische
Notenbank nicht überschreiten werde. Der Yuan-Kurs bewegt sich nicht
gänzlich frei nach Marktkräften, sondern wird von der Notenbank
Chinas beeinflusst. Die Notenbank führte die Entwicklung auf
protektionistische Tendenzen zurück, was als Umschreibung für den
Handelsstreit mit den USA gelten kann.

Die Überschreitung der wichtigen Marke kommt nur wenige Tage nach der
Ankündigung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump. Die
US-Regierung dürfte alles andere als erfreut sein über die neuerliche
Abwertung des Yuan. Trump hat China zusammen mit Europa in den
vergangenen Wochen mehrfach vorgeworfen, die eigene Währung
abzuwerten, um sich damit Vorteile im internationalen Wettbewerb zu
verschaffen.