Eurokurs sinkt wieder unter 1,12 US-Dollar

06.08.2019 16:43

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat am Dienstag einen kleinen Teil
der deutlichen Vortagesgewinne wieder abgegeben. Nachdem der Kurs im
Mittagshandel unter 1,12 US-Dollar gesunken war, wurde die
Gemeinschaftswährung am Nachmittag bei 1,1183 Dollar gehandelt. Das
ist etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB)
setzte den Referenzkurs auf 1,1187 (Montag: 1,1182) Dollar fest. Der
Dollar kostete damit 0,8939 (0,8943) Euro.

An den Finanzmärkten hat sich die Lage nach einem turbulenten
Wochenauftakt vorerst beruhigt. Am Montag war der Eurokurs deutlich
gestiegen, nachdem die Gemeinschaftswährung zeitweise als sicherer
Anlagehafen gefragt war. Auslöser für die Turbulenzen war eine
deutliche Abwertung der chinesischen Währung Yuan am Montag. Zur
allgemeinen Beruhigung der Finanzmärkte hatte die chinesische
Zentralbank den Mittelkurs der Landeswährung Yuan am Dienstag wieder
etwas höher festgelegt.

Devisenexperte Manuel Andersch von der BayernLB sprach dennoch von
einem «großen Scherbenhaufen» am Devisenmarkt. Nach dem
«Unsicherheitsschock» zum Wochenauftakt dürfte die unruhige Marktlage

in den kommenden Handelstagen andauern. Der Konflikt zwischen den USA
und China könnte weiter eskalieren, warnte Andersch.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,91830 (0,91880) britische Pfund, 119,10 (118,61)
japanische Yen und 1,0919 (1,0893) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze (31 Gramm) Gold wurde am Nachmittag in London mit 1468
Dollar gehandelt. Das waren etwa fünf Dollar mehr als am Vortag.