Kaniber: EU-Agrarzuschüsse für Großbetriebe deckeln

13.08.2019 03:30

München (dpa/lby) - Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) fordert
bei der Verteilung der EU-Agrarzuschüsse eine Abkehr von der
langjährigen Bevorteilung der Großbetriebe: «Der Wunsch der
Gesellschaft und der Verbraucher ist: weg von Agrarindustrien», sagte
die CSU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. «Das heißt: Das
Geld muss von den großen Agrarbetrieben hin zu den kleinen und
mittleren.»

Der Anlass von Kanibers Forderung: Die EU verteilt ihre Zuschüsse für

die Bauern nach Betriebsgröße: Je größer der Hof, desto höher die

Förderung. «Bei den anstehenden Verhandlungen zur Gemeinsamen
Agrarpolitik GAP wollen wir erreichen, dass die Förderzuschläge für
die ersten 46 Hektar verdoppelt werden», sagte Kaniber. «Das würde zu

uns passen, denn in Bayern liegt die Durchschnittsgröße der Betriebe
bei 40 Hektar.» Die Förderung der großen Betriebe dagegen müsse man

kappen, sagte die Agrarministerin. «Über 100 000 Euro sollte es nicht
mehr für die Großen geben.