Mehr als 25 000 Migranten in den griechischen Registrierlagern

10.09.2019 16:50

Athen (dpa) - Die Zahl der Migranten in den Registrierlagern
(Hotspots) auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis ist auf
mehr als 25 000 Menschen gestiegen. Das geht aus einer Statistik des
griechischen Ministeriums für Bürgerschutz hervor, die am Dienstag
veröffentlicht wurde. Die Bürgermeister dieser Inseln hatten
vergangene Woche vor explosiven Zuständen in und um die
Registrierlager gewarnt. 

Im April war die Zahl der dort lebenden Menschen auf 14 000
zurückgegangen. In den vergangenen Wochen setzte aber ein verstärkter
Flüchtlingszustrom ein. Allein von Montagmorgen bis Dienstagmorgen
setzten mehr als 300 Migranten aus der Türkei zu den griechischen
Inseln über. Im August kamen 8103 Migranten auf diesen Inseln an. Im
August 2018 hatten noch knapp 3200 Menschen aus der Türkei zu den
Inseln übergesetzt.

Die konservative Regierung unter Premier Kyriakos Mitsotakis plant
das Asylverfahren zu beschleunigen und schneller Migranten in die
Türkei zurückschicken, die kein Asyl in Griechenland bekommen. Ein im
März 2016 geschlossener Flüchtlingspakt EU-Türkei sieht vor, dass die

EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen
Inseln kommen, zurückschicken kann.