Brüssel: Wachstum in Eurozone verlangsamt sich stärker als erwartet

07.11.2019 11:00

Brüssel (dpa) - Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone wird sich
nach Einschätzung der EU-Kommission stärker als erwartet
verlangsamen. Für das laufende Jahr erwarte sie in den 19 Staaten des
gemeinsamen Währungsgebiets ein Wachstum von 1,1 Prozent, 2020 einen
Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,2 Prozent, teilte die
Brüsseler Behörde am Donnerstag mit. Im Sommer war sie noch von 1,2
beziehungsweise 1,4 Prozent ausgegangen.

Der europäischen Wirtschaft könnte eine längere Phase mit gedämpfte
m
Wachstum und geringer Inflation bevorstehen, hieß es weiter. Der
andauernde Konflikt zwischen den USA und China bremse Investitionen,
die Industrie und den internationalen Handel.

«Bislang hat sich die europäische Wirtschaft trotz ungünstigerer
weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen als robust erwiesen», sagte
EU-Finanzkommissar Valdis Dombrovskis. Die Binnennachfrage sei nach
wie vor kräftig. «Doch könnten nun schwierigere Zeiten anbrechen, das

heißt eine Phase, die durch große handelskonfliktbedingte
Unsicherheit, durch zunehmende geopolitische Spannungen, durch eine
anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes und durch den Brexit
gekennzeichnet ist.»