Greta Thunberg hofft nach EU-Beschluss zu «Klimanotstand» auf Taten

28.11.2019 17:51

Stockholm (dpa) - Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat
die Entscheidung des Europaparlaments zum Ausrufen eines
«Klimanotstands» begrüßt. Sie habe mitten auf dem Ozean von dem
Beschluss der Abgeordneten erfahren, schrieb die 16-Jährige am
Donnerstag auf Twitter. «Wir können eine Krise nicht lösen, ohne sie

als solche zu behandeln. Lasst uns hoffen, dass sie jetzt drastische
hinreichende Maßnahmen ergreifen.» Sie rief zugleich dazu auf, sich
an den internationalen Klimaprotesten am Freitag zu beteiligen, um so
Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben.

Ähnlich äußerte sich Luisa Neubauer, das deutsche Gesicht der
Klimabewegung Fridays for Future. «Einen Klimanotstand auszurufen ist
kein Selbstzweck», twitterte sie. «Es ist eine Ansage. Wir sind
gespannt auf die Taten, die diesen Worten folgen. Die Erwartungen
sind hoch.»

Das EU-Parlament hatte am Donnerstag einen «Klimanotstand» für Europa

ausgerufen. Eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten sprach sich
dafür aus, als erster ganzer Kontinent einen solchen Notstand zu
erklären. Das soll nach Wunsch der Abgeordneten die Dringlichkeit des
Themas zeigen - konkrete Folgen hat der Schritt aber vorerst nicht.