Stoltenberg: Nato könnte Libyen-Waffenembargo stärker unterstützen

21.01.2020 17:43

Brüssel (dpa) - Bei der Absicherung eines Waffenembargos gegen Libyen
könnte die Nato nach Ansicht von Generalsekretär Jens Stoltenberg
eine größere Rolle spielen als bisher. Das Militärbündnis trage sch
on
jetzt zur EU-Operation «Sophia» bei, sagte der Norweger am Dienstag
in Brüssel. «Und wir könnten mehr machen, um Unterstützung zu
leisten, falls die Europäischen Union darum bittet - etwa um das
Waffenembargo gegen Libyen umzusetzen.» Ins Detail ging Stoltenberg
nicht.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte am Montag angekündigt,
die Staatengemeinschaft wolle die Marinemission «Sophia» mit einem
Fokus auf die Durchsetzung des Waffenembargos gegen Libyen neu
aufsetzen. Zuvor hatten sich am Sonntag 16 Staaten und Organisationen
bei einem Libyen-Gipfel in Berlin darauf geeinigt, Anstrengungen zur
Überwachung des seit Jahren bestehenden UN-Embargos zu verstärken.

Die Nato unterstützt «Sophia» bisher logistisch und durch den
Austausch von Informationen. Seit knapp einem Jahr sind Schiffe
allerdings nicht mehr Teil der EU-Operation - deshalb entfällt die
logistische Hilfe derzeit.