Eurokurs wenig verändert - Beruhigung an den Finanzmärkten

25.03.2020 16:58

Frankfurt/Main (dpa) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch wenig
verändert. Die Lage an den Finanzmärkten hat sich zuletzt entspannt,
nachdem umfangreiche Maßnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der
Corona-Krise ergriffen wurden. Am Nachmittag wurde die
Gemeinschaftswährung mit 1,0802 US-Dollar gehandelt. Sie notierte
damit etwas höher als im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0827 (Dienstag: 1,0843) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,9236 (0,9223) Euro.

Zuletzt hatte eine Reihe von Regierungen und Notenbanken
weitreichende Pakete zur Stützung der Wirtschaft beschlossen. In den
USA wurde am Mittwoch der Weg für ein billionenschweres
Konjunkturpaket freigemacht. Der Dollar geriet daraufhin zum Euro
etwas unter Druck. Zeitweise stieg der Eurokurs bis auf 1,0850
Dollar.

Im Tagesverlauf gab der Euro seine zeitweisen Gewinne wieder ab. Ein
Dämpfer war auch der Rekordeinbruch beim Ifo-Geschäftsklima. Das
wichtigste deutsche Konjunkturbarometer verzeichnete den stärksten
Rückgang seit der deutschen Wiedervereinigung und den niedrigsten
Wert seit Juli 2009. «Die deutsche Wirtschaft steht unter Schock»,
erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Und es könnte noch schlimmer kommen. «Die volle Wucht der staatlichen
Schutz- und Abwehrmaßnahmen, im Zuge derer es mittlerweile zu einem
weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens gekommen ist, dürfte
beim Geschäftsklima erst im April-Ergebnis enthalten sein», erwartet
Chefvolkswirt Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe. «Das vom
Geschäftsklima bereits heute ausgehende klare Rezessionssignal ertönt
dann noch lauter.»

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,91503 (0,92100) britische Pfund, 120,67 (119,99)
japanische Yen und 1,0602 (1,0572) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1609
Dollar gehandelt. Das waren rund 23 Dollar weniger als am Vortag.