Von der Leyen: Nachschub an Coronavirus-Schutzkleidung gesichert

26.03.2020 11:32

Brüssel (dpa) - Der Nachschub an lebenswichtiger Schutzkleidung in
der Corona-Krise ist nach Angaben von EU-Kommissionschefin Ursula von
der Leyen für die EU-Staaten gesichert. «Seit Dienstag wissen wir,
dass ihr Bedarf an Masken, Handschuhen, Schutzbrillen und
Schutzvisieren von den Herstellern gedeckt werden kann», sagte von
der Leyen am Donnerstag im Europaparlament. Die Lieferungen dürften
in den kommenden Wochen anlaufen.

Die EU-Kommission hatte eine gemeinsame Bestellung der
Medizinprodukte eingeleitet und zudem den Aufbau einer strategischen
Reserve für alle EU-Staaten angekündigt. Von der Leyen kritisierte
abermals, dass Deutschland und andere Staaten zu Beginn der Krise
Exportbeschränkungen für Schutzkleidung verhängt hatten und dass neu

eingeführte Grenzkontrollen wichtige Lieferungen an Ärzte und
Pflegekräfte behinderten.

«Eine Krise, die keine Grenzen kennt, kann nicht gelöst werden, indem
wir Schranken zwischen uns errichten, und doch war dies in vielen
europäischen Länder der erste Reflex», sagte von der Leyen. Das mache

ganz einfach keinen Sinn. «Denn kein einziger Mitgliedstaat kann
seinen Bedarf an lebenswichtigen medizinischen Gütern und
Ausrüstungen aus eigener Kraft decken - kein einziger.»