Deutschland gibt Millionenbetrag für Leidtragende der Venezuela-Krise

26.05.2020 19:21

Brüssel (dpa) - Bei einer internationalen Geberkonferenz für die
Leidtragenden der politischen Krise in Venezuela hat die
Bundesregierung weitere 22 Millionen Euro zugesagt. «Wir erhöhen
damit unseren Beitrag zur Bewältigung der Venezuela-Krise in diesem
Jahr auf insgesamt 55 Millionen Euro», erklärte Außenminister Heiko
Maas am Dienstag.

Mit dem frischen Geld sollten die am schwersten betroffenen Länder in
der Region um Venezuela unterstützt werden. Diese erlebe die größte
Flüchtlingskrise der lateinamerikanischen Geschichte, sagte Maas.

Nach Angaben der EU haben in den vergangenen Jahren mehr als fünf
Millionen Menschen Venezuela verlassen. Ein Machtkampf um die Führung
des Landes, Korruption und Misswirtschaft haben die Wirtschaft
zusammenbrechen lassen. Der autoritär regierende sozialistische
Staatschef Nicolás Maduro hält sich bislang allerdings an der Macht.

Das Endergebnis der Geberkonferenz war zunächst noch nicht bekannt.
Es sollte im Verlauf des Abends vom EU-Außenbeauftragten Josep Borrel
verkündet werden.