Überwiegend ausgezeichnete Wasserqualität an deutschen Badestellen

08.06.2020 12:01

Kopenhagen (dpa) - Die deutschen Badegewässer weisen mit wenigen
Ausnahmen weiterhin eine exzellente Wasserqualität auf. Das geht aus
dem jährlichen Badegewässer-Bericht der Europäischen Umweltagentur
EEA hervor, den die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde am Montag
vorstellte. Demnach war die Wasserqualität 2019 in 92,5 Prozent aller
in der Bundesrepublik untersuchten Seen, Flüsse und Küstengewässer
ausgezeichnet, mehr als 98 Prozent erfüllten die EU-Mindeststandards.

Nur acht der 2291 untersuchten deutschen Badestellen fielen diesmal
in der jährlichen Auswertung durch: Die Qualität an der Elbe bei
Brokdorf in Schleswig-Holstein wurde in dem EEA-Bericht ebenso als
mangelhaft bewertet wie diejenige am Nordseestrand Wremen und dem
Weserstrand Sandstedt in Niedersachsen, dem Goldscheuer-Badesee im
baden-württembergischen Kehl und dem Klostersee Triefenstein im
Norden Bayerns. Weitere Durchfaller waren die Spreelagune im
brandenburgischen Lübben und zwei Stellen am südlichen Ufer des Süß
en
Sees in Sachsen-Anhalt. 2018 waren in Deutschland sechs Stellen als
mangelhaft eingestuft worden.

Für die Erhebung hat sich die EEA die Daten 30 europäischer Länder
zur Belastung von 22 295 Gewässern mit Fäkalbakterien angeschaut, die
bei Menschen zu Krankheiten führen können. Insgesamt bescheinigte die
EU-Behörde den europäischen Gewässern dabei ein gutes bis sehr gutes

Zeugnis. Die Daten des Berichts beziehen sich jeweils auf die
Badesaison des Vorjahres - die Corona-Krise hatte deshalb keinerlei
Auswirkungen auf die Werte.