Dobrindt: Bund muss sich nach der Krise aus Lufthansa zurückziehen

26.06.2020 04:35

Berlin (dpa) - CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sieht in der
umfassenden Finanzierung durch den Bund die Chance für die Lufthansa,
wieder dynamisch durchstarten zu können. Dobrindt sagte der Deutschen
Presse-Agentur: «Zustimmung auf der Hauptversammlung macht den Weg
frei für einen erfolgreichen «take off» der Lufthansa aus der Krise.
»
Sie könne nach dem Lockdown im Luftverkehr wieder abheben. «Das ist
ein wichtiges Signal an die Beschäftigten und die Luftfahrtbranche
insgesamt.» Aber: «Ziel bleibt, dass der Bund sich möglichst schnell

wieder aus dem Unternehmen zurückzieht, wenn die Krise überwunden
ist.»

Die Aktionäre des MDax-Konzerns stimmten am Donnerstagabend einer
20-prozentigen Kapitalbeteiligung der Bundesrepublik mit der
erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit zu und haben damit die
Voraussetzung für das 9 Milliarden Euro schwere Hilfspaket
geschaffen.

Vor der Entscheidung der Lufthansa-Aktionäre über das
milliardenschwere Rettungspaket warben Finanzminister Olaf Scholz
(SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) noch einmal für
das Angebot des Bunds. «Es liegt ein gutes Angebot auf dem Tisch, die
Lufthansa-Aktionäre sollten es annehmen», sagte Scholz.

Der Bund bietet der Lufthansa und ihren mehr als einhunderttausend
Beschäftigten «in einer beispiellosen Notlage» Unterstützung an, da
s
Hilfspaket wahre zugleich «die berechtigten Interessen der
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.» Altmaier begrüßte die
Entscheidung der EU-Kommission, das Stabilisierungspaket für den
Luftfahrt-Konzern zu genehmigen.