Eurokurs wenig verändert nach Vortagesgewinnen

09.07.2020 17:07

Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro hat sich am Donnerstag stabil über
1,13 US-Dollar gehalten. Nachdem der Kurs am Mittwoch deutlich
gestiegen war und über die Marke von 1,13 Dollar sprang, wurde die
Gemeinschaftswährung am Nachmittag bei 1,1330 Dollar gehandelt und
damit auf dem gleichen Niveau wie am frühen Morgen. Nur zeitweise
hatte der Kurs bis auf 1,1371 Dollar zugelegt und damit auf den
höchsten Stand seit etwa einem Monat. Die Europäische Zentralbank
(EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1342 (Mittwoch: 1,1286) Dollar
fest. Der Dollar kostete damit 0,8817 (0,8861) Euro.

Seit Beginn des Monats hat der Euro im Handel mit dem Dollar etwa ein
Prozent an Wert gewonnen. «Der Euro hat Kursgewinne erzielt, wofür
der im Vergleich zu den USA bessere Pandemieverlauf in Europa
verantwortlich gemacht wird», sagte Experte Ulrich Wortberg von der
Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Während die Pandemie in den
Staaten der Eurozone derzeit unter Kontrolle ist, gibt es in den USA
gefährlich hohe Zahlen von Neuinfektionen. In weiten Teilen der USA
ist die Pandemie sogar erneut außer Kontrolle geraten und das Virus
bereitet sich im Süden und Westen des Landes mit dramatischer
Geschwindigkeit aus.

Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt konnten
den Euro am Nachmittag nicht nennenswert belasten. Die
Corona-Pandemie hat zwar weiter erhebliche Auswirkungen auf den
amerikanischen Arbeitsmarkt. In der vergangenen Woche war die Zahl
der Erstanträge aber nicht so stark gestiegen wie in den Wochen
zuvor. Der Zuwachs lag mit 1,314 Millionen unter den
Markterwartungen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,89655 (0,89923) britische Pfund, 121,67 (121,39)
japanische Yen und 1,0634 (1,0624) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1814
Dollar gehandelt. Das waren etwa fünf Dollar mehr als am Vortag.