EU-Ratspräsident will milliardenschwere Brexit-Notfallreserve

10.07.2020 12:18

Brüssel (dpa) - EU-Ratspräsident Charles Michel will eine fünf
Milliarden Euro schwere Brexit-Notfallreserve einrichten. Mit dem
Geld könnten im Fall der Fälle unvorhergesehene Folgen für besonders

schwer vom Brexit betroffene EU-Staaten und Wirtschaftsbereiche
abgefedert werden, erklärte Michel am Freitag in Brüssel.

Der Vorschlag soll nun Ende kommender Woche bei einem EU-Sondergipfel
diskutiert werden. Er ist Teil eines großen Kompromissvorschlags von
Michel zum Corona-Wiederaufbauplan und zum EU-Finanzrahmen für die
Jahre 2021 bis Ende 2027.

Großbritannien hat die EU Ende Januar verlassen, ist aber noch bis
Jahresende Mitglied des europäischen Binnenmarkts und der Zollunion.
Sollte es bis dahin keine Einigung über die zukünftigen
Handelsbeziehungen geben, könnte dies schwerwiegende Konsequenzen für
Unternehmen und zum Beispiel das EU-Fischereigewerbe haben.