EU-Kommission unterstützt Corona-Forschung mit 128 Millionen Euro

11.08.2020 14:54

Brüssel (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und ihre Folgen
stellt die EU-Kommission mehr als 20 Forschungsprojekten aus
Deutschland und anderen Staaten 128 Millionen Euro zur Verfügung.
Durch die Arbeit sollen Patienten besser überwacht und versorgt,
Erkenntnisse über gesellschaftliche Folgen der Krise gewonnen und
Produktions- sowie Lieferketten medizinischer Ausstattung
beschleunigt werden, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte.
Auch sollen Erkenntnisse aus großen Patientengruppen in und außerhalb
der EU besser vernetzt werden.

Das Geld für die 23 Projekte ist Teil einer Summe von 1,4 Milliarden
Euro, die die EU-Kommission bereits vor mehreren Monaten zugesagt
hatte. Die Finanzierung müsse zwar noch endgültig von der
EU-Kommission abgesegnet werden, die Wissenschaftler könnten ihre
Arbeit jedoch bereits aufnehmen, teilte die Behörde mit. Dank der
Soforthilfe könnten «Forscher schnell Lösungen mit und für Patiente
n,
Pflegekräfte, Krankenhäuser, lokale Gemeinschaften und Unternehmen
entwickeln», sagte EU-Forschungskommissarin Marija Gabriel.

Aus Deutschland koordinieren die Max-Planck-Gesellschaft sowie die
Frankfurter Goethe-Universität die Arbeit an jeweils einem
Forschungsprojekt. Die Max-Planck-Gesellschaft geht zusammen mit gut
einem Dutzend Partnern den unbeabsichtigten Folgen der
Corona-Einschränkungen - gesundheitlich, wirtschaftlich und sozial-
nach. An der Frankfurter Hochschule wird an einem Produkt gearbeitet,
das unter anderem die medizinische Überwachung von Covid-19-Patienten
vereinfachen soll.