Ifo-Institut: Sachsen bekommt 2,5 Milliarden Euro aus EU-Fonds
15.10.2020 11:59
Dresden (dpa/sn) - Sachsen muss nach einer Prognose des Dresdner
Ifo-Instituts künftig auf rund 270 Millionen Euro EU-Gelder
verzichten und damit auf weit weniger als zunächst gedacht. In der
neuen Förderperiode dürften dem Freistaat knapp 2,5 Milliarden Euro
aus dem Europäischen Sozialfonds und dem Fonds für Regionale
Entwicklung zustehen, teilte das Ifo-Institut am Donnerstag mit.
«Durch das neue Regelwerk kommt Sachsen weitaus besser weg als
ursprünglich befürchtet», erklärte Ifo-Forscher David Bauer. Zunä
chst
habe sein Institut damit gerechnet, dass Sachsen etwa 2,4 Milliarden
Euro an Fördermitteln verliert. Dabei sei man davon ausgegangen, dass
die EU ihr bisheriges Regelwerk beibehält.
Die Verhandlungen über die EU-Förderung seien aber noch nicht
abgeschlossen, sagte Bauer. Bei der Verteilung der EU-Mittel unter
den deutschen Regionen und bei der Kofinanzierung von
Förderprogrammen seitens der Länder dürfte es heiß hergehen. «Die
künftig geringere Kofinanzierung durch die EU dürfte sich negativ auf
die investiven und personellen Möglichkeiten im Freistaat Sachsen
auswirken.»