Macron spricht mit Merkel und von der Leyen über EU-Impfstrategie

08.01.2021 23:26

Paris (dpa) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat im Gespräch
mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die europäische
Corona-Impfstrategie verteidigt. Der Präsident und die Kanzlerin
seien entschlossen, diese Strategie des Erwerbs von Impfstoffen
innerhalb eines europäischen Rahmens und auf der Grundlage eines
robusten und fairen Zuteilungsmechanismus zu verfolgen, hieß es am
Freitagabend aus dem Élyséepalast nach einem Gespräch zwischen Macron

und Merkel. Mit der Stärke des Kollektivs könne man ein vielfältiges

und sicheres Portfolio an Impfstoffen in erheblichen Mengen und zu
besseren Preisen aushandeln.

Diese Punkte habe Macron auch im Gespräch mit
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitagabend
angesprochen, die diese Haltung teile. In den beiden Gesprächen seien
die Bedeutung und Relevanz der europäischen
Impfstoff-Einkaufsstrategie betont worden. Die europäische
Koordination müsse sowohl Impfstoffbestellungen als auch
Produktionsstandorte in Europa umfassen, so der Élysée weiter.

Zuletzt hatten auch deutsche Politiker kritisiert, dass in Europa
nicht genug Impfstoff gegen Covid-19 zur Verfügung stehe. Am Freitag
hatte von der Leyen bekanntgegeben, dass die EU sich bis zu 300
Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und
ihres US-Partners Pfizer gesichert habe. 75 Millionen Dosen davon
sollten bereits im zweiten Quartal 2021 zur Verfügung stehen.